Gelbfieberimpfstelle

Das Gelbfiebervirus wird durch Stechmücken übertragen und äußert sich in den meisten Fällen mit Fieber, Übelkeit und Schmerzen. Bei einer geringen Anzahl von Infektionsfällen kommt es zu schweren, mitunter tödlich endenden Verläufen. Die WHO schätzt, dass jährlich 200.000 Personen erkranken und 30.000 Personen an Gelbfieber sterben; schätzungsweise 90 % der Infektionen entfallen auf den afrikanischen Kontinent.

 

Bei Reisen in betroffene Gebiete wird dringend eine Impfung empfohlen. Die Gelbfieber-Impfung darf nur durch speziell weitergebildete Ärzte verabreicht werden (sogenannte „Gelbfieber-Impfstelle“).

Der Impfschutz setzt bei 95 % der Geimpften nach 10 Tagen ein und hält mindestens 5-10 Jahre an. Relativ häufig führt die Impfung zu milden, grippeähnlichen Symptomen. Sehr selten kann eine YEL-AVD (yellow fever vaccine-associated viscerotropic disease) auftreten, welche in 60 % aller Fälle zum Tode führt.

Alter ist ein großer Risikofaktor, bei Kindern liegt die Komplikationsrate ungefähr bei einem Fall auf 10 Millionen Impfdosen. Eine zweite schwere Nebenwirkung ist eine Infektion des Nervensystems, eine sogenannte YEL-AND (yellow fever vaccine-associated neurotropic disease). Diese Komplikation kann in einem Fall auf 200.000 bis 300.000 Impfungen auftreten, welche eine Hirnhautentzündung auslösen kann und in weniger als 5 % der Fälle zum Tod führt.

Bei Personen ab 60 Jahren ist wegen eines erhöhten Risikos schwerer Nebenwirkungen die Indikation für die Erstimpfung streng zu stellen. Schwangeren sollte der Impfstoff nur nach strenger Risiko-Nutzen-Abwägung verabreicht werden, da keine Daten zur Sicherheit vorliegen. Kontraindiziert ist die Impfung bei immunsupprimierten Personen; bei einer HIV Infektion sollte nur bei vorhandener Immunfunktion eine Impfung vorgenommen werden.

Aufgrund der Herstellungsmethode darf der Lebendimpfstoff nicht an Allergiker gegen Hühnereiweiß verimpft werden. Zu einer vorherigen Gabe von Immunglobulinen (passive Impfung) muss bei Impfungen allgemein ein Abstand von mindestens drei Monaten eingehalten werden. Andere Lebendimpfstoffe (Mumps, Masern, Röteln) sollten entweder gleichzeitig oder im Abstand von vier Wochen verabreicht werden.
(Quelle für Fakten und Zahlenwerke: WIKIPEDIA)